ja das ehegelübde. eine wundervolle, emotionale und romantische angelegenheit.
aber vorab möchte ich euch gerne sagen, dass ich jedem brautpaar eines klar mache: ihr müsst euch bei dem gedanken, dass ihr vor euren gästen einander emotionale worte sagt, wohlfühlen! es muss für beide stimmig sein.
wenn sich bei der braut oder dem bräutigam - ja oder auch beiden - bei diesem gedanken schon die schlaflosen nächte breit machen. ja, dann empfehle ich doch das ehegelübde in einer anderen form zu vollziehen. genau du hast richtig gehört. wer sagt denn, dass das gelübde inhalt der trauung sein muss? wieso sagt ihr euch das nicht, wenn ihr zum beispiel zwischen apéro und abendlokalität einmal für 20 minuten alleine seid. und das empfehle ich sowieso jedem brautpaar: zieht euch einmal nur kurz zurück um durchzuatmen.
einige brautpaare meinen, dass sie sich so gerne etwas sagen möchten aber noch nicht wissen ob sie es schaffen. na kein problem. wir sind bei dem intimen moment so nahe beieinander, dass wir ein zeichen vereinbaren. die haare zur seite streichen, an der nase kratzen, am kleinen finger ziehen. egal wie das zeichen aussieht, aber danach weiss ich, oke wir lassen es weg.
oft merke ich, dass die lieben worte an die zukünftige ehefrau oder den zukünftigen ehemann einem so wichtig sind. aber der schweiss sich auf der stirn bildet, wenn ich es nur anspreche. sie angst haben sich zu verhadern und den faden nicht zu verlieren. so schlage ich dem brautpaar vor, die livemusik soll doch ein instrumental musikstück spielen. so hören die gäste die schöne hintergrundmusik und das brautpaar kann sich in aller ruhe mit tränen, versprechern und einem anfangsstocken der stimme, ihre liebe bekunden.
dann gibt es die brautpaare die entschieden haben, das ehegelübde vor all ihren gästen zu sagen. denen teile ich gerne folgendes mit: macht euch keine gedanken ob ihr euch versprecht. ob eure stimme versagt. ob ihr eine träne oder mehrere vergiest. ob ihr eure worte ablest oder frei von der seele redet.
ich finde, (fast) alles ist erlaubt. keiner findet es schlimm, wenn ihr einen wort- oder buchstabendreher habt oder in das "nastüechli schnüützt". wichtig dabei sind eure gefühle, die ihr euch gegenseitig ausdrücken und zeigen möchtet.
aber wer behauptet übrigens, dass ein ehegelübde gesagt werden muss? genau, denn wieso schreibt ihr eure gefühle, gedanken und worte, die ihr an der trauung eurem herzensmenschen mitgeben möchtet nicht auf einen brief, denn ihr euch an der stelle überreicht?
und wenn ihr euch gegen ein gelübde entschieden habt bedeutet dass nicht, dass ihr euch nicht liebt - keine angst. das bedeutet nur, dass ihr euch treu seid und so entschieden habt, wie es für euch stimmt. nur das zählt am schluss. denn ich sage immer, wenn sich das brautpaar von beginn an der trauung bis zum ehegelübde kaum konzentrieren kann, die gedanken sich nur um diese worte oder ob sie überhaupt etwas sagen können, drehen. so lasst es lieber weg. die trauung ist einer der wichtigsten und unvergesslichsten momente an eurem grossen tag. da solltet ihr soweit es geht, entspannt und locker sowie voller vorfreude sein. ohne schweissige hände, die eigentlich gar nichts während der trauung sagen möchten.
ihr seht, es gibt so viele möglichkeiten. keine ist richtig. keine ist falsch. entscheidet euch für euer gefühl.
somit wünsche ich euch allen einen wunderschönen sonntag.
herzlich eure sandra
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